Die
Komposterde ist ein wichtiger Faktor zur
Bodenverbesserung im Kleingarten. Sie wird auf die fertig bearbeiteten Beete aufgebracht und eingeharkt. Dadurch haben unsere jungen Gemüsepflanzen und das Saatgut nach dem dem Keimen sofort die
notwendigen Nährstoffe.
In der
trockenen und warmen Jahreszeit ist sie besonders wertvoll. Denn wer zu dieser Jahreszeit
Stallmist in den Boden bringt, hat ein Problem. Eine Zersetzung von Stallmist findet bei Trockenheit nicht mehr statt. Im Gegenteil, es können sich wahre
Fäulnissnester bilden. Deshalb sollte man Stallmist grundsätzlich im
Herbst untergraben.
Man kann sich eine
Kompostanlage auf zwei Arten anlegen. Wer viel Humus braucht und den notwendigen Platz hat, kann sich seine Kompostanlage
selber erstellen. Sie zu bauen ist heutzutage nicht schwer. Man braucht dazu die notwendigen
quadratischen Holzpfosten und Bretter. Diese werden an den Pfosten auf Lücke angeschraubt. An der vorderen Seite, werden zwei Pfosten vor den anderen Pfosten gesetzt. Zwischen diesen Pfosten werden die Bretter lose von oben eingeschoben. Zwischen den Brettern gehören Abstandshalter oder man setzt ein Brett auf das andere und bohrt Löcher rein. Später kommt man an die fertige Komposterde, indem man die Bretter nach oben herauszieht und anschließend siebt. Das war ein Tipp. Weitere praktische Ratschläge und Gartentips für Kleingartenbesitzer und Anfänger finden Sie auf meinem
Gartenblog. Lesen Sie weiter – denn das sollten Sie auch über eine Kompostanlage wissen!
Die zweite und einfachere Art ist der
Kauf der fertigen Komposter. Hat allerdings auch kleine
Nachteile.
Fassungsvermögen ist nicht sehr groß. Für einen großen Garten muß man schon zwei Boxen oder mehr aufstellen, um genügend Humus zu haben. Die untere vordere Öffnungsklappe ist nicht sehr groß, wenn man den fertigen Humus zum Gebrauch herausholen will. Alle diese Komposter haben
Deckel, ist zwar gut gegen Geruch, aber man muß gerade in warmen Zeiten öfters
Wasser zugeben, damit immer eine gewisse Feuchtigkeit vorhanden ist.
Was kann nun alles in den Kompost?
Alle organischen Abfälle aus Küche und Garten. Heckenschnitt, Laub, Federn, Heilkräuter, Filtertüten mit Kaffee, Teebeutel ect. Dazu gehört auch der übriggebliebene Stallmist, der im Herbst nicht mit untergegraben wurde. Auch Rasenschnittgut kann verwendet werden. Allerdings sollte man beachten! Grobes Material muß vorher
zerkleinert werden. Rasenschnitt muß so in Portionen zugegeben werden, daß immer
genug Luft durch kann, da sonst eine extreme Wärme und Fäulniß entsteht. Dadurch werden die Bakterien abgetötet, die wir brauchen, um Komposterde zu erhalten. Damit solche Fäulniss nicht entsteht, muß man eine Schicht
grobes Schnittgut einbringen, dann eine Schicht Rasenschnitt und dann wieder eine Schicht grobes Schnittgut usw. So wird für eine gute Durchlüftung und Feuchtigkeit gesorgt.
Und wie schon erwähnt, muß man in den
Sommertagen hin und wieder mal
Wasser in den Komposter geben. Bei einer offenen selbst gebauten Kompostanlage ist das nicht zwingend notwendig, da ja durch den Regen der Wasserhaushalt stimmt. Natürlich würde auch da die Oberfläche bei direkter Sonneneinstrahlung austrocknen. Dem kann man vorbeugen, wenn man gleich, wenn es möglich ist, den richtigen Standort wählt.
Vorteilhaft ist es, die
Kompostanlage im Schatten eines Baumes oder großen Buschs anzulegen. Auch von Vorteil ist es,
Kürbissekerne auf die obere Schicht zu geben. Diese Pflanzen wachsen da besonders gut und durch ihr großes Blattwerk schützen sie noch zusätzlich vor dem Austrocknen. Keine Angst, dadurch werden dem Kompost keine großen Mengen an Nährstoff entzogen. Denn die oberste Schicht ist ja meistens noch gar nicht richtig zersetzt. Sie wird ja erst zu Humus wenn der untere Teil des Komposts nach dem Sieben verbraucht ist, die noch nicht richtig zersetzten Bestandteile wieder in die Kompostanlage zurück gegeben werden und wieder neue Abfälle von oben hinzu kommen.
Was darf auf keinen Fall in den Kompost?
Jegliche Unkräuter, Baumschnitt der mit Krankheiten befallen ist, z. B. Monilia Spitzendürre. Tomatenpflanzen die in feuchten Jahren an der Braunfäule erkrankt sind. Blätter der Birnenbäume, die eventuell mit den gefürchteten Birnengitterrost befallen sind. Blätter von Pfirsichbäumen, die die Kräuselkrankheit hatten. Auch Blätter der Johannisbeere, die vor der Fruchtreife oder kurz danach abfallen. Sie haben die Blattfallkrankheit. Diese
Krankheitserreger verrotten nicht und werden somit mit der fertigen Komposterde wieder dem Boden zugeführt. Hier hilft nur verbrennen oder dem Hausmüll zum Verbrennen mitgeben.
Gastautor: Gerhard Minsel