Einige Arten wie Rosmarin und die Zitronenmelisse sind sogar Würz- und Heilpflanze in einem. So verfeinert die Zitronen-Melisse nicht nur Getränke und Salate, sondern hat sich u.a. auch bei Magen- und Darmbeschwerden und bei zu schwachen Kreislauf bewährt. Rosmarin hingegen verleiht besonders Fleischgerichten den letzten Pfiff, hilft erwiesenermaßen aber auch bei Verdauungsproblemen und lindert bei äußerer Anwendung rheumatische Beschwerden.
Um die heilsame Wirkung einiger Pflanzen wussten schon die alten Griechen und Ägypter, auch aus dem europäischen Mittelalter sind zahlreiche Schriften überliefert, welche die Pflanzen genau beschreiben und mitteilen, welche ihrer Teile bei welcher Krankheit helfen. Dass es sich hierbei nicht immer um reinen Aberglaube handelt, wurde bei vielen einheimischen und ausländischen Heilpflanzen bereits wissenschaftlich erwiesen und die jeweiligen Wirkstoffe ausfindig gemacht. Das trifft etwa auf Baldrian, Johanniskraut und Salbei zu.
Für den Hausgebrauch gilt es jedoch zu beachten, dass die Wirkstoffe einer Heilpflanze – anders als bei einem chemischen Medikament – nicht immer in gleicher Konzentration vorhanden sind. Prinzipiell sollten sie daher nur zur Linderung leichter Beschwerden eingesetzt werden, während man bei ernsteren Krankheiten auf den Rat seines Arztes hören sollte.
Wer sich eingehender mit dem Thema beschäftigen will, der besucht am besten im warmen Frühjahr einen Botanischen Garten in seiner Umgebung. Denn gegen welches Zipperlein ein Kraut gewachsen ist, erfährt man hier aus erster Hand. So haben viele Botanische Gärten Heilpflanzen angebaut, wobei die Schilder nicht nur den Namen der jeweiligen Pflanze verraten, sondern auch in welcher Form sie für welche Beschwerden zur Anwendung kommen. Weiterhin hilft Ihnen die gut sortierte Stadtbibliothek, namhafte Gartenmagazine und natürlich informative Internetseiten wie DocJones.de weiter.